Kunst am Bahnhof
Der Tiroler Künstler Max Weiler (1910-2001) fertigte 1954 zwei Wandbilder für den Bahnhof an – jedes 110 Quadratmeter groß. Über deren moderne Darstellung entrüsteten sich damals Politik und Besucher. Fünfzig Jahre später wurden die wertvollen denkmalgeschützten Kunstwerke vor dem Abriss bewahrt. In einem aufwändigen Verfahren nahm ein Expertenteam die riesigen Wandbilder im Ganzen ab, restaurierte sie und „montierte“ sie im neuen Bahnhof.
Das nördliche Wandbild zeigt Innsbrucks Geschichte mit Kaiser Maximilian I. und Andreas Hofers Freiheitskampf. Das südliche Wandbild widmet sich Innsbrucks Gegenwart mit Sport und Universität. Dank Max Weiler ist Innsbrucks Bahnhof ein Kunstbahnhof.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der zerstörte Innsbrucker Hauptbahnhof neu aufgebaut. Im Jahr 1954 erhielt der Künstler Max Weiler den Auftrag zur Ausgestaltung der großen Bahnhofshalle. Beide sehr großen Wandgemälde sorgten wegen der abstrahierenden Darstellung der Innsbrucker Geschichte und Gegenwart für einen Skandal.
Im Zuge des Neubaus des Innsbrucker Hauptbahnhofs im Jahr 2001 wurden die beiden Wandmalereien mit einem Spezialverfahren abgenommen. Seither hängen sie in der hellen Bahnhofshalle als frei schwebende Wandbilder und kommen nunmehr wesentlich besser zur Geltung.
„Der Bahnhof als Kulturstätte!“ (18:00-01:00 Uhr)
Bahnhöfe sind mehr als Orte zum Abfahren und Ankommen – nämlich moderne, sichere Orte zum Wohlfühlen, an denen man eben auch Kultur erleben kann.