Spionage am Bahnhof

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges hatte der Lufteinsatz der Alliierten Streitkräfte Tiroler Verkehrsknotenpunkte im Visier, um Versorgungsnachschub aus dem Süden zu stoppen. Details dazu lieferte unter anderem Fred Mayer, ein Agent des amerikanischen „Office of Strategic Services“. Er plante die Operation „Greenup“. Nach einem riskanten Fallschirmsprung mit nächtlicher Gletscherlandung schlug er sich mit zwei Kollegen im Februar 1945 nach Oberperfuß durch. Sie erhielten Unterschlupf bei örtlichen Nazi-Gegnern. Mayer verschaffte sich Zugang zur Fabrik für Düsenflugzeuge. Nach drei Monaten bekam er heraus, dass die Produktion der deutschen Düsenflugzeuge (die den amerikanischen weit überlegen waren) stillstand, da alliierte Bomben den Nachschub unterbrochen hatten, und meldete dies an seine Kommandobasis in Bari. Bei einem Gespräch mit dem Bahnhofsvorsteher erfuhr er darüber hinaus, wann 26 Züge, beladen mit wichtigem Kriegsmaterial (Panzer, Munition etc.), den Bahnhof Innsbruck Richtung Italien verlassen würden. Die gesamte Fracht konnte daraufhin durch einen Luftangriff der Alliierten zerstört werden (Quelle: Wikipedia). Auch die Fahrpläne für Truppen- und Munitionstransporte über den Brenner nach Italien brachte Mayer in Innsbruck in Erfahrung und gab sie an Bari weiter: wertvolle Infos für Zeit und Ort der Bomben-Flüge.

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